Kunst war Bestandteil meines Lebens so lange ich denken kann. Mein Opa schnitzte in seiner Freizeit filigrane Figuren aus Kork, mein Vater malte großformatig in Öl und Acryl. Und schaffte damit fast den Durchbruch, bis das Leben ihn aus der Bahn warf. Doch dadurch wuchs ich wertvolle Jahre in einem kreativen und anregenden Umfeld auf, das an mich und mein Talent glaubte. Dennoch hat sie, die Kunst, sich aufgrund späterer Erfahrungen immer wieder in die Schattenseiten meines Hinterkopfs verkrochen und kam nur hin und wieder ans Licht um seinen eigentlich legitimen Stellenwert einzufordern.
Dennoch kann ich nicht anders und möchte ihr zunehmend einen angemessenen Platz in meinem Leben einräumen. Schwankungen wird es geben, aber es wird. Der Anfang ist gemacht. Wohin es mich genau zieht kann ich noch nicht sagen. Ich folge der Freude daran. Das ist mal digital, mal Acryl auf Leinwand, mal Bleistift auf Papier oder mit der Kettensäge durchs Holz. Gelegentlich auch mit Stoff und Nähmaschine, denn obwohl das für mich mehr Handwerk ist, spielt das gestalten dabei für mich ebenfalls eine große Rolle.
Zudem ist mir mittlerweile klar geworden, dass sich Kunst und Design für mich nicht trennen lässt. Zu oft bin ich mit einem konkreten Ziel oder Funktionsgedanken unterwegs, um es wirklich (freie) Kunst zu nennen. Doch wenn mich die Bildinterpretationen im schulischen Kunstunterricht eines gelehrt haben, dann, dass das fürs Publikum wenig Unterschied macht. Wirkung ist, was im Kopf der betrachtenden Person passiert.
Mein Hirn ist permanent kreativ. Am Ideen generieren und „ausmalen“. Nur zur Umsetzung und Ausarbeitung fehlt mir noch zu oft die – vielleicht auch nur gefühlte – Zeit. Daran arbeite ich und freue mich über einen gelegentlichen Schubs der Wertschätzung, um dran zu bleiben. Manche sagen, es ist Verschwendung mit meiner Zeit noch was anderes zu tun. Doch meine Seele spielt viel zu gerne auch mit Worten, um es zu lassen. Also widme ich mich weiterhin dem Seiltanz des Sowohl-als-auch.
Und hoffe, dass Ihr einfach Spaß habt, an dem was ich dabei so fabriziere. Wenn Du was gerne an Deinen eigenen Wänden hättest, sprich mich bitte einfach an.