Die 4 Schritte zum Stilbewusstsein

Mal was anderes als Kunst und Kommunikation. Dabei ist alles miteinander verwandt und wer mich schon länger kennt, weiß auch, dass dieses Thema mich ebenfalls schon länger begleitet.

Denn auch unsere Kleidung ist nicht nur Funktion sondern als Modedesign auch eine Art Kunstform und kommunizieren tun wir ebenfalls mit dem was wir tragen. Ob wir das wollen oder nicht und mit einem ziemlich großen Interpretationsspielraum, der ebenso Risiko wie auch Spielfeld sein kann.

„Personal Branding“ oder auch „Personenmarke“ hört man immer selbstverständlicher als Stichwörter bei der digitalen Selbstvermarktung. Und genauso wie wir eine Marke strategisch planen, aufbauen und inszenieren, wozu eben auch ein Corporate Design mit Logo, Schrift und Farben gehört, macht das auch bei Menschen Sinn. Zum einen als Signature-Look um einen hohen, eigenständigen Wiedererkennungswert zu haben, zum anderen kann es aber auch einen echten Mehrwert für das persönliche mit-sich-selbst-wohlfühlen haben. Wenn der unabsichtliche Blick in den Spiegel etwas zeigt, an dem man Spaß hat, kann das den Tag deutlich versüßen. Oder eben runterziehen.

Und da ich gerade eine gute Woche im schönen Italien verbracht habe, dass für mich für immer das Land der Mode sein wird, beschreibe ich mal 4 Kriterien die guten Stil für mich ausmachen. Und für jeden machbar sind, der Lust darauf hat. Ja, auch Männer.

Qualität.

Ist nicht immer eine Preisfrage. Manchmal findet man auch bei günstigen Marken richtig gute Qualität – ein paar Trägershirts einer bekannten Kaffeemarke sind z.B. unnachahmlich gut, auch nach dem hundertsten Waschgang keinerlei Verschleißspuren o.ä. Und manch teure Designerjeans hat mich schon zum fluchen gebracht, weil sie innerhalb kürzester Zeit an (noch dazu annähernd unreparierbaren) Stellen ausreißt. Grrr. Hinfühlen hilft, Nähte und Verarbeitung von innen ansehen auch. Gute Qualität spürt man im Normalfall – wenn man ehrlich mit sich selbst ist. Auch wenn mancher Satin im Laden toll aussieht, spätestens wenn einem beim anziehen die Haare zu Berge stehen, sollte man ihn wieder zurückhängen statt mitzunehmen. Falls Euch schwer fällt das zu unterscheiden, nehmt jemanden mit, der/die selbst näht, spätestens dann lernt man es Verarbeitung und Stoffqualität zu beurteilen.

Farben

Seitdem ich meinen Farbtyp kenne, bin ich überzeugt davon, das es einen riesigen Unterschied macht. Ich weiß, dass man auch in „falschen“ Farben toll aussehen kann. Ich habe den Großteil meines Lebens schwarz und weiß getragen. Aber ich weiß auch, dass das Aufwand braucht, sprich (eine meist falsche) Haarfarbe und ne gehörige Portion MakeUp. Und am Ende eines langen Tages, einer zu kurzen Nacht oder wenn man einfach krank ist, zeigt es sich dann eben doch. Je älter, je stärker.

Und die Farben, die mir immer als langweilig, trist und blass eingeredet wurden, lassen mich tatsächlich strahlen. Wenn man die Vorurteile im Kopf endlich zur Seite geschoben hat. Wer hätte gedacht, dass ein meliertes hellgrau mit silbernem Schmuck toll aussehen kann. Oder ein ausgewaschenes Jeansblau, was bei mir in der Nähe des Gesichts viel besser aufgehoben ist, als an den Beinen. Aber das ist selbstverständlich sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, die leuchten in orange oder gelb, ich dagegen sehe aus wie seekrank mit ungesunder Haut. Wenn Du die Farben gefunden hast, in denen Du auch ungeschminkt im Morgenmantel klasse aussiehst, nüchtern betrachtet – das sind die richtigen. Und machen auch was mit Dir selbst und Deiner Selbstliebe beim Blick in den Spiegel.

Meiner Erfahrung nach, sollte man dabei übrigens nicht auf Friseure hören, die wollen einem fast alle einreden, dass ein warmer, goldiger Farbton dem Teint gut tun würde. Wenn Du Sommer oder Wintertyp ist, könnte das allerdings nicht katastrophaler daneben sein. Und das mit dem Farbtyp rausfinden, ist auch wirklich kein Hexenwerk.

Konsequenz

Ich war versucht was von Ästhetik, Kunstverständnis und ähnlichem zu erzählen. Und sicher hilft es sehr, wenn man ein Gefühl für Farbharmonien und Silhouetten hat, andererseits kann man das auch lernen. Und dann staunt man immer wieder, wie manche sich an nichts davon halten und trotzdem einen eigenen Stil kreieren. Deshalb korrigiere ich mich und sage stattdessen – sei konsequent. Habe Spaß an Mode, Kunst, Kreativität, Visuellem insgesamt und überlege Dir was genau Du magst. Was Du ausdrücken möchtest, wofür Du stehst. Auch dafür hilft übrigens ein Coaching. Und dann bleibe dran, integriere das – konsequent – in Deinen Stil. Sind es leuchtende Farben, strenge Formen, ein verspielter Touch von Goth oder eher Boho? Es ist völlig egal, solange es nur für Dich passt und Du dran bleibst. Obwohl Vielfalt verführerisch ist und wir ja auch von Tag zu Tag wechseln können, kenne ich kaum jemanden, der extreme Wechsel wirklich überzeugend schafft. Bleibe Deiner Linie treu. Ob das Mustermix, monochrom oder schweres Leder ist, wenn Du einen Stil konsequent und über längere Zeit verfolgst, findest Du es in tausend Details und Accessoires wieder. Und mit der Zeit passt dann einfach alles zusammen. Schuhe, Taschen, Jacken, etc… irgendwann wirkt es stimmig.

Selbstsicherheit

Gefallen muss man eigentlich nur sich selbst. Wer vor allem Anderen gefallen will, wird schnell versucht sein, irgendwelchen Normen hinterherzurennen, statt sich mit einem eigenen Stil auseinander zu setzen. Aufmerksamkeit von (irgend)einem männlichen Gegenüber werde ich mit freizügig, körperbetont, high heels schnell erreichen, nur ist es unter Umständen nicht die Version von Interesse, die ich eigentlich gern hätte. Wer einen stimmigen Gesamtlook mit souveräner Gelassenheit trägt, kann sich dafür ziemlich sicher sein, die Wirkung zu erzielen, die sie/er auch erzielen möchte. Bei den Menschen, für die es passt.

Und absolut nichts ist so attraktiv wie ein zufriedenes Lächeln von Jemandem, der/die mit sich selbst im Reinen ist.

Falls du Lust hast, Dich dem Thema intensiver zu widmen, meld Dich gerne. Wir können das Stilthema gut zum Kern eines Coachings machen, indem wir Deine unverwechselbare Persönlichkeit herauskitzeln und in einen sichtbaren Stil übersetzen. Ich verspreche Dir, Dein Spiegelbild wird Dir anschließend immer öfter aufmunternd zuzwinkern!

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